E-Bike fahren in den Bergen

Dank des eingebauten Rückenwinds können mit einem E-Bike auch von weniger trainierten Bikern anspruchsvollere Touren in den Bergen unternommen werden. Doch tatsächlich macht E-Power alleine noch keinen Meister! Das Radeln im bergischen Umfeld stellt im Vergleich zum Flachland höhere Anforderungen an die Fahrtechnik. Worauf hierbei besonders geachtet werden muss, damit Deine nächste E-Bike Tour in den Bergen ein Erfolg wird, erklären wir Dir in diesem Beitrag. Grundvoraussetzung ist natürlich, dass sich Dein E-Bike in einem technisch perfekten Zustand befindet und der Akku komplett geladen ist.

Cleverer Klick: Wähle den idealen Fahrmodus und den richtigen Gang

Ein Grundbaustein für perfektes E-Biken in den Bergen ist die Wahl des idealen Ganges. Nicht immer ist hierbei die maximale Unterstützungsstufe die richtige Entscheidung. Wähle den Modus so, dass der Vortrieb Deinen Fahrrhythmus nicht negativ beeinflusst. Unkontrolliertes Pedalieren hilft Dir in schwierigen Passagen ebenso wenig wie ein unkontrolliert nach vorne schießendes E-Bike. Schenke unbedingt dem Untergrund hohe Aufmerksamkeit. Ist der Boden rutschig und bietet wenig Grip, dann wähle lieber weniger Tretunterstützung. Genauso wichtig wie der Fahrmodus ist der Gang. Dieser entscheidet nicht nur über die Effizienz beim E-Biken, sondern nimmt auch wesentlichen Einfluss auf die Fahrruhe. Übe das Zusammenspiel zwischen Modus und Gangwahl an leichten Steigungen und steigere Dich langsam.

Haltungsnoten: Die Fahrhaltung an die jeweilige Situation anpassen

Achte darauf, dass Du Steigungen im Sitzen in Angriff nimmst. Bei sehr steilen Passagen hilft es, den Oberkörper nach vorne zu beugen und auf dem Sattel nach vorne zu rutschen. Ziehe hierbei die Ellbogen an. Eine komplett andere Sitzhaltung erfordert das Fahren bergab. Abgewinkelte Ellbogen bieten Dir mehr Lenkkontrolle und Fahrsicherheit. Bei der Hatz über Trails und steilen Downhill Passagen empfiehlt sich das Fahren im Stehen. Knie und Ellbogen sind leicht gebeugt und federnd. Der gebeugte Oberkörper bleibt zentral, nur in sehr steilen Abfahrten muss der Schwerpunkt nach hinten wandern – heißt im Klartext: Das Gesäß hinter den Sattel bringen. Die Finger sind stets an der Bremse. Um ein Überhitzen der Bremsen auf langen Abfahren zu vermeiden, verteile wenn möglich die Bremslast abwechselnd zwischen Vorderradbremse und Hinterradbremse.

 

Anfahren am steilen Berg

Das Anfahren in steilen Uphill-Passagen stellt nicht nur für viele Anfänger ein Problem dar. Die Unterstützungsstufe sollte nicht zu stark gewählt werden, wichtiger ist der Start im kleinen Gang, also mit hoher Trittfrequenz. Sofern es die Wegbreite erlaubt, bietet sich ein leichtes Querstellen des E-Bikes zur Steigung an. Du reduzierst somit die Steigung. Beachte hierbei aber, dass Du höchstwahrscheinlich wieder Gegenlenken musst, der Weg führt ja nach oben. Achte zudem darauf, dass das Pedal nicht bergseitig aufsetzt und Dich aushebelt. Sobald Du Deinen Fahrrhythmus gefunden hast, passe Modus und Gang an die jeweiligen Anforderungen an. Das Anfahren am steilen Berg erfordert viel Übung. Fange auch hier nicht mit zu steilen Passagen an, sondern steigere Dich langsam. Übe gleichfalls das Einlenken.